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Oberuferer Christgeburtsspiel – die Freie Waldorfschule Biberach lädt ein

„Ihr Lieben, meine Singer …“, so beginnt der Sternsinger seine Ansprache, in der er von Gott Vater über den Lehrmeister bis zu Ochs und Eselein alle grüßt und somit in das folgende Spiel einbezieht – in das Spiel von der Geburt Jesu Christi.

Mit seinem volksnahen und in einem „donauschwäbischen Dialekt“ geschriebenen Originaltext gehört das Christgeburtsspiel zum alten Kulturgut Europas. Es erzählt die Weihnachtsgeschichte auf eine volksnahe Weise und zeichnet sich durch eine Mischung aus ernster Handlung und derbem Humor aus. Die Inszenierung ist schlicht und verzichtet auf aufwendige Kulissen. Die Bilder werden hauptsächlich durch die Darsteller und die Musik vermittelt.

 

Zur Geschichte der Oberuferer Weihnachtsspiele

Weihnachtsspiele dieser Art waren vor mindestens 500 Jahren im deutschsprachigen Raum weit verbreitet und sind mit der Zeit in Vergessenheit geraten. Nur in Ungarn, bei Bratislava, wurde in einem kleinen schwäbischen Dorf namens Oberufer diese Tradition noch fortgesetzt. Dort entdeckte ein Sprachforscher im 19. Jh. diese Spiele, die in einem Wirtshaus aufgeführt wurden. Er stellte sie seinem Schüler Rudolf Steiner zur Verfügung, der sie nach der Gründung der Waldorfschulen dort aufführen ließ. So kam es zustande, dass in den meisten Waldorfschulen dieses alte Volksgut bis heute weitertradiert wird. Lehrer, Eltern und Schüler proben jährlich diese Spiele ein, und spielen und singen sie meist in ihrer Schule vor.

Die öffentliche Aufführung des Christgeburtspiels findet am Freitag, den 19.12.2025, um 19:00 Uhr (Einlass ab 18:30 Uhr) in den Räumlichkeiten der Freien Waldorfschule Biberach statt.  Der Eintritt ist frei – um eine Spende wird gebeten. Das Ensemble, bestehend aus Lehrern, Eltern und Schülern, wünscht mit diesem Spiel allen eine schöne Einstimmung auf ein frohes Weihnachtsfest.