Schulgemeinschaft persönlich: Nadja Ehrck, Lehrerin von Klasse 1
Am Sonntag vor Schulbeginn wurde unsere neue erste Klasse eingeschult, 24 Mädchen und Jungen durften ihre Sonnenblume nach dem Gang durch den Blumenbogen von ihrer Lehrerin entgegennehmen. Nachdem alle Kinder auf der Bühne versammelt waren, ging es zu einem ersten Erkundungsgang ins frisch gestrichene und festlich dekorierte Erstklasszimmer. Vor ein paar Jahren, als Nadja Ehrck in ihrer Ausbildung zur Waldorflehrerin war, hat sie unsere Schule bereits kennengelernt. Umso schöner, dass sie jetzt als vollwertige Lehrkraft zurück ist. Wie ist es denn bis jetzt so an der Biberacher Waldorfschule? Das und einiges mehr habe ich sie gefragt.
Woher kam der Wunsch, Waldorflehrerin zu werden?
Ich war selbst Waldorfschülerin in Freiburg und bin in einem anthroposophischen Umfeld aufgewachsen. Das Handwerkszeug, was ich selbst in der Schule erwarb, half mir in allen Bereichen meines Lebens. Dies wurde mir im Umgang mit vielen Menschen und an unterschiedlichsten Orten deutlich. Nun möchte ich dieses Handwerkszeug weitergeben, denn die Waldorfpädagogik kann die Welt retten.
Was ist Ihnen in der Arbeit mit den Kindern besonders wichtig?
Dass die Kinder in einem sicheren und friedlichen Umfeld heranwachsen, wir uns jeden Tag auf gleicher Augenhöhe begegnen und lernen, umsichtig mit unserer Umwelt umzugehen.
Im Vergleich zu Ulm ist die Biberacher Schule (und auch die Stadt) eher überschaubar, wie gefällt Ihnen das bisher?
Da ich selbst aus einem kleinen Fleck auf der Landkarte komme, finde ich die Kleinstadt und ihre Überschaubarkeit sehr angenehm. Unsere Schule ist sehr schön gelegen und die Weite und Nähe zur Natur ermöglicht uns viele Unternehmungen. Ich kenne mich zwar noch nicht wirklich aus, bin aber guter Dinge, dass sich dies in den nächsten Jahren schnell ändert.
Die Kinder durften bei der Einschulung einer Geschichte über Hundewelpen lauschen, bringen Sie eins davon mal mit in die Klasse?
Die Hundewelpen sind jetzt schon ein halbes Jahr alt und richtig große Rabauken geworden. Sie leben mittlerweile bei vielen lieben Menschen in ganz Deutschland verteilt. Sie müssen jetzt erstmal richtig viel lernen, um freundliche und mutige Hunde zu werden.
Sie haben sich wie die Erstklässler auf eine tolle neue Reise begeben.
Wenn Sie sich in drei Wörtern beschreiben müssten, welche wären das?
Friede, Freude, Eierkuchen!